(spr. híhlĭ),GeorgePeterAlexander, amerikan.
Porträtmaler, geb. zu Boston, erlernte die Kunst von 1836 an in Paris und lebte nachher
abwechselnd in Boston, Chicago und Rom, bis er sich 1873 wieder in Paris niederließ. Unter seinen zahlreichen einzelnen
und Kollektivporträten verdienen genannt zu werden: die Antwort
WebstersanHayne, welche 150 Porträte
amerikanischer Staatsmänner enthält (1851, in Faneuil
Hall zu Boston), Franklin, der vor
Ludwig XVI. die Ansprüche der amerikanischen
Kolonien geltend macht, und die Einzelporträte der amerikanischen Staatsmänner
Webster, Clay, Calhoun, Seward und mehrerer
ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika (Kapitol in Washington), des Papstes
Pius IX. (in Rom 1871 gemalt), des Staatsmanns Thiers, des Lords Lyons u. a.
(spr. hihlĕ),Timothy, irischer Politiker, Anhänger des Home Rule, geb. zu Bantry in der GrafschaftCork, wurde Lehrling in einem kaufmännischen Geschäft und ging nach London,
[* 4] von wo er für die in Dublin
[* 5] erscheinende Home
Rule-Zeitung «The Nation» korrespondierte. Im Febr. 1880 begleitete
er Parnell und Dillon nach Amerika,
[* 6] wurde nach seiner Heimkehr wegen einer in Bantry gehaltenen aufrührerischen Rede unter
Anklage gestellt, aber freigesprochen. Im Nov. 1880 ins Unterhaus gewählt, nahm er sogleich eifrigen Anteil an den Debatten
im Parlament, wo er die sog. Healy-Klausel in
die irische Landakte hineinbrachte.
Von Okt. 1881 bis März 1882 folgte wieder eine Agitationsreise in Amerika. 1883 zog er sich durch eine aufrührerische Rede
eine sechsmonatige Gefängnisstrafe zu. Im Nov. 1884 wurde er als Sachwalter an die irische Barre berufen. Bei den Neuwahlen
von 1886 wurde er geschlagen, kehrte aber im Febr. 1887 als Abgeordneter für Longford ins Parlament
zurück. 1892 wurde er in Louth gewählt. Bei der Spaltung der irischen Nationalpartei schloß er sich den Antiparnelliten
an. In seinem Buch «Why is there an Irish land question. A word for Ireland» (1886) gab er eine Geschichte der irischen
Landfrage.