Frattsein oder Wundsein der
Haut
[* 2] (Intertrigo s. Diatrimma), schmerzhafte
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Entzündung solcher Hautflächen, die sich aneinander reiben oder durch Schweiß und andere Ausscheidungen gereizt werden,
namentlich in der Achselhöhle, zwischen den Oberschenkeln und Hinterbacken (Wolf), befällt häufig Säuglinge und korpulente
Leute und erfordert zu ihrer Heilung öftere Reinigung mit kaltem Wasser, Auflegen von Salicyltalg oder Glycerinsalbe und, bei
starkem Nässen der entzündeten Hautstellen, öfteres Bestreuen mit einem austrocknenden Streupulver,
wie Bärlappsamen, Zinkweiß mit Stärke
[* 4] u. dgl. (S. auch After und Erythem.)
(Wundsein, Frattsein, Wolf, Excoriatio), oberflächliche Hautentzündung am After, wobei die Haut in größerer
oder geringerer Ausdehnung
[* 6] gerötet, feucht, etwas rauh ist und beim Gehen und überhaupt bei jeglicher Reibung
[* 7] einen brennenden
Schmerz verursacht. Das Übel beruht auf der Entfernung der schützenden Horndecke der Haut und entsteht
gern bei fetten Personen, welche leicht schwitzen, bei anhaltender Reibung der Teile, wie beim Reiten, namentlich aber bei kleinen
Kindern infolge von Verunreinigung mit Harn und Kot. Der Afterfratt wird verhütet oder beseitigt durch wiederholte Waschungen mit kühlem
Wasser oder mit Bleiwasser. Weniger zu empfehlen sind Streupulver, z. B. des Bärlappsamens.