Hauge
,
Hans
Nielsen,
Stifter einer religiösen
Sekte in
Norwegen,
[* 2] geb. 1771 auf dem
Hof
[* 3] Hauge
im
Kirchspiel Thunö in
Norwegen,
hielt sich für einen von Gott berufenen und erleuchteten
Propheten und trat, 1795 mit dem
Rationalismus brechend, seit 1797 als
unermüdlicher
Prediger gegen denselben auf. Er durchwanderte fast ganz
Norwegen und fand allenthalben zahlreiche Anhänger,
die in
Konventikel zusammentraten. Dadurch
geriet er in
Konflikt mit dem
Kirchenregiment; er wurde 1804 gefänglich eingezogen
und nach zehnjähriger
Untersuchungshaft wegen
Beleidigung der
Geistlichkeit zu einer
Geldstrafe verurteilt. Hauge
starb 1824 auf
seinem
Gut bei
Christiania.
[* 4] Seine Grundlehren bewegten sich in der gewöhnlichen pietistischen Vorstellungssphäre.
Seine
Sekte, die Haugianer oder
»Leser« (s.
Läsare) verbreitete sich, ohne äußere Trennung von der
Kirche besonders unter
dem niedern
Volk durch ganz
Norwegen, auch in
Dänemark.
[* 5]
Vgl.
Bang,
Hans
Nielsen Hauge
(2. Aufl.,
Christiania 1875).