Haubitze
(v. tschech. haufnice), ursprünglich eine
hölzerne
Schleuder
[* 2] zum
Werfen von
Steinen »haufenweise«, dann ein in einer Räderlafette liegendes glattes
Wurfgeschütz, dessen
Rohr, 6-8
Kaliber lang, in seiner
Länge zwischen den
Kanonen und
Mörsern stand, ein zur Zeit aus den meisten
Artillerien gänzlich verdrängtes
Geschütz. Die Haubitzen
schossen
Granaten,
[* 3]
Kartätschen,
Schrapnells,
Brand- und Leuchtgeschosse.
Sie kommt (als Hauffnitz) zuerst um 1425 unter
Ziska bei den
Hussiten vor, schoß damals Steinkugeln und
erhielt erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh.
Granaten. Ihr
Kaliber war das der 3 und 4-Pfünder (meist Berghaubitzen
),
7-, 10-, 25-, 30 und 50-Pfünder, von welchen die 7 und 10pfündigen zur
Feldartillerie gehörten. Sie
dienten vorzugsweise zum Beschießen gedeckter
Ziele, z. B. des Innern von
Schanzen,
Rikoschettieren, Einschießen von
Erd- und
¶
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Mauerwerk und im Feld gegen tiefe Truppenaufstellungen mit dem Rollwurf, Schrapnell- und Kartätschenwurf, ersterer wegen mangelhaften
Zünders, waren von geringer Wirkung. Man pflegt heute auch die kurzen gezogenen Kanonen »Haubitzen«
zu nennen.