(spr. hehstings), 1) Stadt in der engl.
GrafschaftSussex, einer der
Cinque Ports (s. d.), am
Kanal
[* 2] amphitheatralisch
in einer Einsenkung gelegen, hat hübsche neuere
Straßen mit großen
Hotels, Arkaden etc., sehr besuchte
Badeanstalten, viele
Schulen, ein neues
Rathaus (seit 1881),
Theater
[* 3] und (1881) 42,256 Einw. Westlich schließt sich an Hastings die
fashionable Vorstadt St.
Leonards an, 1828 von Decimus
Burton geplant und mit einer langen Landebrücke. Auf einem
Hügel über
der Stadt liegen die großartigen
Ruinen der altenBurgHastings. Den
Hafen der Stadt zerstörte im 16. Jahrh.
ein
Sturm. Die neue Landebrücke ist 277 m lang. Hier Sieg des
HerzogsWilhelm von der
Normandie über
Harald, den letzten
angelsächsischen König, wodurch jener
Herr von
Englandward. -
Unumschränkt herrschte er als solcher zwölf Jahre lang, vergrößerte und befestigte unter den schwierigsten Umständen
die Macht der
Kompanie, reformierte die
Verwaltung und brachte die öffentlichen Einkünfte von 3 Mill. auf 5 Mill. Pfd. Sterl.
Als sein
Gönner,
LordNorth, aus demMinisterium geschieden war, wurde Hastings 1785 abberufen und von
Burke vor
dem
Unterhaus angeklagt, in
Ostindien mit tyrannischer
Willkür gehandelt, unmäßige Geldsummen erpreßt und den
Sturz mehrerer
indischer
Fürsten veranlaßt zu haben.
Die
Anklage ward an das
Oberhaus verwiesen, und der Staatsprozeß begann in der Westminsterhalle. Hastings ward
zwar im April 1795 freigesprochen, verlor indes durch die ungeheuern Prozeßkosten sein
Vermögen, wurde jedoch durch eine
ihm von der
Kompanie bewilligte
Pension von 4000 Pfd. Sterl. entschädigt. Seitdem lebte er in Zurückgezogenheit,
ward im Mai 1814 vom
Prinz-Regenten zum Mitglied des
GeheimenRats ernannt und starb inDaylesford.
Er schrieb: »Narrative of the late transaction at
Benares«
(Kalkutta 1782);