Harzschläuche
,
mit harzigem
Inhalt erfüllte
Pflanzenzellen, die von den
Harzgängen verschieden
sind. Erstere sind besondere, mit einer eignen
Membran ausgestattete
Zellen, die
Harzgänge dagegen liegen als kanalartige
Lücken
zwischen andern
Zellen. An Harzschläuchen
reich sind manche
Zingiberaceen, die
Wurzel
[* 2] von
Acorus, von
Piperaceen,
Lauraceen u. a.;
Schläuche, die
Harz,
Gummiharz, d. h. ein milchiges
Gemenge harzartiger
Körper, oder
Milchsaft führen, werden
im allgemeinen als
Sekretschläuche zusammengefaßt.
Koniferen

* 3
Koniferen.
Besonders bekannt sind die
Sekretschläuche der
Aloe-Arten, die des
Markes und der jungen Außenrinde von
Cinchona, die Harzschläuche
der Knollenwurzel von Ipomoea Purga u. a. Die
Harzgänge, an welchen besonders die
Koniferen
[* 3] reich sind, stellen langgestreckte,
enge
Kanäle dar, die sowohl
Blätter als Stammteile durchziehen. Sie entstehen entweder durch Auseinanderweichen
bleibender
Zellen (schizogene Entstehung) oder durch
Auflösung bestimmter vergänglicher
Zellen (lysigene Entstehung), in manchen
Fällen auch durch Zerreißen von
Zellen (rhexigene Entstehung). Die einen Harzgang umgebenden
Zellen sind in der
Regel zartwandig
und sondern
Harz und ätherische
Öle
[* 4]
(Terpentin) ab, die sich in dem Harzgang ansammeln. Nach außen wird
der
Inhalt der Harzschläuche
in normalen
Fällen nicht ergossen; nach Verwundung findet nicht selten Harzausfluß, besonders reichlich
bei der Schwarzföhre, statt. Die Harzbildung in altem
Holz
[* 5] von
Koniferen und manchen Dikotylen ist eine krankhafte Desorganisationserscheinung.