Harnstrenge
(Dysurīa), s. v. w. Harnverhaltung.
Harnstrenge
99 Wörter, 726 Zeichen
Medicin — Specielle Pathologie — Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane
Harnstrenge
(Dysurīa), s. v. w. Harnverhaltung.
(Dysurie, Ischurie, Harnstrenge, Anurie), das vollständige Aufhören der Ausleerung des Harns, tritt ein, wenn in den Nieren kein Harn mehr abgeschieden wird, wie bei verschiedenen Formen der Nierenentzündung etc., oder wenn der in der Harnblase angesammelte Harn aus irgend einem mechanischen Grund nicht durch die Harnröhre abfließen kann. Die Entleerung der Harnblase kann verhindert werden durch Entzündungen und Lähmungen derselben, durch Blasensteine, welche die Harnröhre verlegen, durch Vergrößerung der Vorsteherdrüse (besonders häufig bei alten Männern), durch narbige Verengerung der Harnröhre etc. Die Harnverhaltung ist in der Mehrzahl der Fälle ein gefahrdrohender Zustand und kann schon nach sehr kurzer Dauer zum Tod führen. Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen und kann nur von einem Arzt geleitet werden.