Harmonie
richtiges Verhältnis der Teile eines Ganzen, besonders eines Kunstwerkes;
auch Übereinstimmung der Gesinnungen und Gefühle, sowohl im Gemüt des einzelnen Menschen und dann eine Hauptbedingung des innern Friedens, als auch zwischen mehreren Menschen, welche in einem nähern Verkehr miteinander stehen;
daher öfters Bezeichnung geselliger
Vereine. - Harmonie
nennt
man ferner den Zusammenhang, die innige
Verbindung von Leib und
Seele, vermöge deren ihre beiderseitigen Thätigkeiten zusammenstimmen;
prästabiliert heißt diese Harmonie
bei
Leibniz, insofern dieselbe von Gott in vorhinein bestimmt sei. - In der
Musik bezeichnet
das
Wort die Vereinigung mehrerer für sich bestehender und in ihrer äußern
Erscheinung auch ganz verschiedener
Töne zu einem
Haupt- oder Gesamtklang, d. h. zu einem
Akkord;
dann das aus der Natur der Konsonanzen hervorgehende Verhältnis des einen Tons zum andern oder das Zusammenfließen mehrerer Töne in einen und endlich die Beschaffenheit eines ganzen Tonstücks, insofern es, in seinen Grundlinien betrachtet, als eine Folge von Akkorden angesehen wird.
Der
Ausdruck Harmonie
wird
auch als gleichbedeutend mit
Akkord gebraucht, und man spricht z. B. von einer
Dominanten-, Septimenharmonie
etc., von einer
engen, weiten (zerstreuten) Harmonie
, was gleichbedeutend ist mit der engen oder weiten
Lage eines
Akkords (s.
Akkord).