warmer und trockner
Wind, welcher auf der Westküste
Afrikas, vorzüglich in
Senegambien, drei- oder viermal
in jeder
Jahreszeit vom Innern
Afrikas nach dem Atlantischen
Ozean (der
Küste von
Guinea) hin weht. Am stärksten macht er sich
in den
MonatenDezember,
Januar und
Februar geltend und wechselt zwischen SO. und
NO. Gewöhnlich hält er
nur einen, selten 5-6
Tage an und ist stets nur von mäßiger
Stärke.
[* 2] Jedesmal, wenn er weht, erhebt sich ein eigentümlicher
Nebel, der vermutlich nichts andres als der feine Sandstaub ist,
den derWind mit sich führt, und der so dicht ist, daß nur
in der Mittagszeit einige
Strahlen der rot gefärbten
Sonne
[* 3] ihn durchdringen. Die
Bestandteile dieses
Nebels lagern sich überall
ab und färben alles weiß. Unter der außerordentlichen Trockenheit dieses Wüstenwindes leiden, wenn er länger als zwölf
Tage anhält, die
Vegetation und die
Menschen. Die
Neger schützen sich durch Beschmieren ihresKörpers mit
Fett oder
Talg, und daher rührt der
Name des
Windes, Harmattan (von aberrahman, »wehen«, und tan,
»Fett,
Talg«).
der eigentümliche, sehr trockne, aber kühle Wind, der periodisch drei- bis viermal im Jahre 1–5 oder 14 Tage
lang vom Innern Afrikas, Senegambien und der westl. Sahara nach dem Atlantischen Ocean zu weht. Er herrscht
besonders in den Monaten Dezember, Januar und Februar und ist meist von einem dichten Dampf,
[* 4] Nebel und mineralischem Staub begleitet,
der die Sonne oft ganze Tage verbirgt. Gewächse verdorren vor seinem Hauch, alles Holzwerk reißt auf und die
Früchte erlangen die Notreife. Die Menschen leiden, während er
weht, an Trockenheit im Gaumen, schälen sich bei langer Dauer
desselben an Händen und im Gesicht
[* 5] und fühlen sich beim Atemholen bis zum Ersticken beschwert. Während seines Wehens wird
die tägliche Wärmeschwankung vergrößert; die Nächte werden kühler, die Tage heißer.