Sumpfmoor in Ungarn, die östl. Fortsetzung des Neusiedler Sees (s. d.),
363 qkm groß,
von den anwohnenden Deutschen der «Wasen» genannt, seit 1780 durch einen 7600 m langen
Damm vom See getrennt, bildet eine Fläche von offenen und mit Röhricht bedeckten Wasserbecken, von sumpfigem
und trocknem Boden, von Moorgründen, Wiesen, Äckern und Baumwaldungen; stellenweise sind schwimmende Rasenflecke, auch einzelne
«Bühle», d. i. Erhöhungen aus Thon und Geröll mit Ziehbrunnen für das Vieh vorhanden. Ein Kanal
[* 5] und die Rabnitz leiten die
Wasser ab. Seit 30 Jahren sind große Strecken entsumpft worden, sodaß es bei niedrigem Wasserstand fast
keine unzugänglichen Stellen mehr giebt und der Ackerbau sich immer mehr ausdehnt. Die größte der Wasserflächen ist der
Kyrálytó (Königsee). Sein Wasser ist beinahe fortwährend in heftiger Bewegung, weshalb er nicht befahren wird.