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Julius, Meteorolog, geb. im Schloß Haus bei Linz, [* 2] studierte in Wien [* 3] Mathematik und Physik, wurde 1865 Lehrer in Wien und dann in Linz, 1867 Hilfsarbeiter an der meteorologischen Zentralanstalt zu Wien, habilitierte sich 1868 als Privatdozent für Meteorologie an der Universität, wurde 1869 Adjunkt an der meteorologischen Zentralanstalt, 1873 außerordentlicher Professor für physikalische Geographie und 1877 Nachfolger Jelineks und ordentlicher Professor.
Seine Hauptthätigkeit konzentriert sich in der Redaktion der 1866 mit Jelinek gegründeten »Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie«, deren Redaktion er seit 1877 allein führt. Die Zeitschrift enthält zahlreiche Abhandlungen von ihm, von denen die über den Föhn und über das Klima [* 4] der verschiedensten Länder der Erde am bekanntesten geworden sind. In der neuesten Zeit wandte er sich mehr der physikalischen Meteorologie zu und lieferte Arbeiten über die Theorie der Stürme, die Temperaturabnahme mit der Höhe, die Verteilung des Wasserdampfes, die Entstehung der Niederschläge desselben und die Veränderungen im Gang [* 5] der magnetischen Deklination etc. In der mit Hochstetter und Pokorny herausgegebenen »Allgemeinen Erdkunde« [* 6] (4. Aufl., Prag [* 7] 1886; bedeutend erweiterte Ausg. 1885) bearbeitete er den Teil, welcher die Erde als Weltkörper, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre behandelt. Außerdem schrieb er »Handbuch der Klimatologie« (Stuttg. 1883); »Die Temperaturverhältnisse der österreichischen Alpenländer« (Wien 1885).