Hamerik
,
Asger, dän.
Komponist, geb. zu
Kopenhagen
[* 2] als Sohn eines
Professors der
Theologie, erhielt daselbst
seine erste musikalische
Ausbildung durch Matthison-Hansen,
Gade und Haberbier, ging 1862 nach
Berlin,
[* 3] um sich unter v.
Bülows
Leitung im Klavierspiel zu vervollkommnen, und wandte sich 1864 nach
Paris
[* 4] zu
Berlioz, der ihn freundlich
aufnahm, mit ihm im
Winter 1866/67 nach
Wien
[* 5] reiste und auch bewirkte, daß Hamerik
im folgenden Jahr zum Mitglied der musikalischen
Jury der
Pariser
Weltausstellung erwählt wurde. Hamerik
erhielt daselbst eine goldene
Medaille für seine »Friedenshymne«, die mit
reichbesetztem
Chor und
Orchester, 2
Orgeln, 14
Harfen und 4
Glocken (!) zur Aufführung gelangte. Er schrieb
noch in
Paris die
Opern: »Tovelille« und »Hjalmar
und
Ingeborg« und die in neuester Zeit rühmlich bekannt gewordene
»Jüdische
Trilogie« sowie während eines in diese Zeit fallenden
kurzen Aufenthalts in
Stockholm
[* 6] eine Festkantate zu
Ehren der neuen
Verfassung
Schwedens (1866). Nach
Schluß
der
Pariser
Ausstellung ging Hamerik
nach
Italien
[* 7] und brachte in
Mailand
[* 8] eine
Oper: »La vendetta« zur
¶
mehr
Aufführung (1870). Seit 1872 ist er Direktor der musikalischen Abteilung des Peabody-Instituts zu Baltimore.
[* 10] Von Hameriks
Werken
sind noch zu erwähnen: die Oper »Der Wanderer« (1872),
ein Klavierquartett (Op. 6),
fünf »Nordische Suiten« für Orchester, eine Phantasie für Cello und Klavier, eine Konzertromanze für Cello und Orchester, Gesangstücke etc.