Hamaxiki,
bisheriger Name der Stadt Leukas auf der ionischen Insel Leukas (s. d.).
19 Wörter, 132 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
bisheriger Name der Stadt Leukas auf der ionischen Insel Leukas (s. d.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Hauptort der Insel Leukas, s. Amaxiki.
(jetzt Levkas, auch Santa Maura), die nördlichste der mittlern Ionischen Inseln, nördlich von Kephalonia, vom Festland nur durch eine schmale und so seichte Meerenge getrennt, daß ihre Versandung behufs der Schiffbarkeit stets von neuem
durch Menschenhand (durch die Korinther, Römer, Venezianer und Engländer) beseitigt werden mußte. ist ungefähr 36 km lang, bis zu 15 km breit, hat einen Flächeninhalt von 285 qkm (5,18 QM.) und besteht aus einer Bergkette (Nomaligebirge) aus weißem Kalk, dem die Insel ihren Namen (»die Weiße«) verdankt; sie erhebt sich im Eliasberg bis zu 1180 m Höhe und endigt, im SW. sehr spitz zulaufend, mit dem schroffen Vorgebirge Ducato (von den Alten Leukate, auch Leukadischer Fels genannt), auf welchem sich noch Überreste eines Apollontempels befinden, und von welchem im Altertum Verbrecher ins Meer gestürzt wurden. Auch die Königin Artemisia von Halikarnaß (s. d.) und die Dichterin Sappho fanden nach der Sage durch einen Sprung vom Leukadischen Felsen, dem man die Kraft der Heilung von Liebesqualen zuschrieb, den Tod. Nur der nordöstliche Teil der Insel ist eben; dort lag die alte Stadt Leukas. Die Insel hat keinen Fluß, dagegen viele gute Quellen und ein angenehmes Klima, wird aber öfters durch Erdbeben heimgesucht. Die Bevölkerung belief sich 1879 auf 21,988 Einw. (meist Griechen), welche Handel mit den Landesprodukten (Salz, Öl und Wein) treiben. Die Insel bildet eine Eparchie des griechischen Nomos Kerkyra (Korfu). Die gleichnamige Hauptstadt (bis vor kurzem Hamaxiki genannt), auf einer vorspringenden Landzunge der Ostküste, welche durch einen schmalen Kanal vom griechischen Festland getrennt ist, hat 2 Citadellen, 2 Häfen und (1879) 3434 Einw.; Sitz eines Erzbischofs. 1825 ward sie durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. Leukas wurde 1684 von dem venezianischen Dogen Morosini erobert und blieb in Venedigs Besitz, bis 1800 die Republik der Ionischen Inseln gebildet wurde. S. Karte »Griechenland«.