Halsschmuck
[* 1] (Halsgeschmeide), Zieraten, die am
Hals getragen werden, besonders
Ketten
(Halsketten). Dergleichen wurden
im
Altertum nicht bloß von
Frauen, sondern auch von Männern getragen; sie waren teils von edlem
Metall gefertigt, teils aus
Steinen oder
Perlen zusammengesetzt und hingen bis auf die
Brust, ja bis auf den
Gürtel
[* 2] herab. Auch befestigte
man daran andre Zieraten, als
Halbmonde, Riechfläschchen, kleine
Sonnen,
Talismane.
Schon
Joseph wurde von
Pharao mit einer goldenen
Halskette beschenkt
(1. Mos. 41, 42). Bei den Persern pflegten die
Könige als besondere Gnadenbezeigung
Halsketten zu verleihen.
Bei den Griechen findet sich mancherlei Halsschmuck
ebenfalls schon in sehr früher Zeit; vorzüglich
bedienten sich die
Jungfrauen desselben, woher sich vielleicht das athenische
Gesetz schreibt, welches den
Hetären das Tragen
von Halsschmuck
verbot. Bei den
Römern sind wohl zu unterscheiden die
Halsbänder der
Frauen (monilia) und die leichten, bis auf den
Busen herabhängenden
Halsketten (catellae) derselben und die schweren goldenen
Ketten der
Männer
[* 1] ^[Abb.: Goldene Halskette des Bürgermeisters Waldmann von Zürich [* 3] (Ende des 15. Jahrh.).] ¶
1. Häutige Bräune des Kehlkopfs und der Luftröhre.
Ansicht in den eröffneten Kehlkopf [* 5] von hinten.
Mandeln geschwollen
Schleimbelag
Kehlkopf- und Luftröhrenknorpel
Röhrenförmige Haut [* 6] in der Luftröhre
Tuberkulöse Kehlkopfschwindsucht.
Ansicht von hinten.
Zerstörte Stimmbänder
3. Kehlkopfpolyp am rechten Stimmband.
Große Narbe der Luftröhre als Rest geheilter Geschwüre.
Ansicht von hinten.
Stimmband
4. Krebsgeschwür mit Verengerung der Speiseröhre.
Seitenansicht im Durchschnitt.
Stimmband
5. Diphteritis der Mandeln und des Zäpfchens.
6. Katarrhalische Schwellung der Mandeln mit Schwämmchen.
Geschwollene Mandeln
Zum Artikel »Halskrankheiten«. ¶
mehr
(torques). Letztere wurden seit den Kriegen mit den Galliern, wo T. Manlius sich mit der Kette eines erlegten Feindes schmückte
(daher Torquatus), auch wohl über der Rüstung
[* 10] getragen und vertraten in gewisser Hinsicht die Stelle unsrer Orden,
[* 11] wenn sie der
Feldherr als Belohnung verlieh. Die römischen Frauen verwendeten in der spätern Zeit auf solchen Halsschmuck
ungeheure
Summen. Perlenhalsbänder kamen zuerst zu Alexanders d. Gr. Zeit in Gebrauch, galten noch bei den Römern als etwas höchst Kostbares
und wurden auch mehrfach um den Hals geschlungen oder hingen bis auf die Brust herab und trugen dann zuweilen eine kleine Kapsel
(bulla), die ein Amulett gegen Krankheit und Fascination enthielt.
Die Germanen trugen Ringe aus gewundenem Bronzedraht, außerdem Schnüre von Glas- und Metallperlen, seltener Ketten, die erst
im Mittelalter bei den Rittern lang herabhängend üblich wurden, um den Hals. Zu einer Spezialität der Juwelier- und Goldschmiedekunst
[* 12] wurde der Halsschmuck
in der Renaissance und ist seitdem ein bevorzugter Gegenstand künstlerischer Behandlung
geblieben. (S. umstehende Abbildung und die Tafeln »Kostüme«
[* 13] I,
[* 9]
Fig. 13; Tafel II,
[* 9]
Fig. 7, 9, 11 u.
13; Tafel III,
[* 9]
Fig. 2, 4 u. 8.) Diamanten und Halbedelsteine, Perlen, Kameen,
[* 14] Gemmen und Email werden mit Gold
[* 15] und Silber zu den
reizvollsten Kombinationen verbunden.
Vgl. auch die Tafel »Schmucksachen«
[* 16] und in Bezug auf vorhistorischen
Halsschmuck
die Tafeln »Metallzeit
[* 17] I u. II«.