Halem
,
Gerhard
Anton von, deutscher
Historiker und Dichter, geb. zu
Oldenburg,
[* 2] widmete sich
in
Frankfurt
[* 3] a. O.,
Straßburg
[* 4] und
Kopenhagen
[* 5] dem Rechtsstudium, ward erster
Assessor des
Landgerichts zu
Oldenburg und nach wenigen
Jahren
Kanzlei- und
Regierungsrat daselbst. Er stiftete hier 1783 eine Litterarische
Gesellschaft, redigierte mit Gramberg die
»Oldenburg
ischen
Blätter« und nachher allein die
Zeitschrift
»Irene«. 1790 bereiste er
Deutschland,
[* 6] die
Schweiz
[* 7] und
Frankreich, woraus seine
»Blicke auf einen Teil
Deutschlands
[* 8] etc.« (Hamb. 1791, 2 Bde.)
erschienen.
Während der französischen Herrschaft war er Rat am Appellhof in Hamburg, [* 9] nach der Rückkehr des Großherzogs 1813 wurde er Erster Rat und Dirigent der eutinischen Regierung und starb in Eutin. Er schrieb: »Geschichte des Herzogtums Oldenburg« (Oldenb. 1794-96, 3 Bde.; unvollendet);
»Leben Peters d. Gr.« (Münst. 1803-1805, 3 Bde.);
»Lebensbeschreibung des russischen Generalfeldmarschalls Grafen von Münnich« (Oldenb. 1803, neue Ausg. 1838) u. a. Mit Runde gab er eine »Sammlung der wichtigsten Aktenstücke zur neuesten Zeitgeschichte« (Oldenb. 1806-1807) heraus.
Seine »Gesammelten Schriften« erschienen in 8 Bänden (Münst. u. Hannov. 1804-10). Seine »Selbstbiographie« wurde von Strackerjan (Oldenb. 1840) herausgegeben.