Hálek
,
Víteslaw, böhm. Dichter, geb. zu Dolinek
in
Böhmen,
[* 2] studierte zu
Prag,
[* 3] übernahm schon 1858 die Leitung der
Zeitschrift »Maj«, 1861 die der »Slovanská
Beseda«; 1866 gründete er das Familienblatt. »Kvety«. Háleks
Talent ist ein ausschließlich lyrisches, auch in seinen dramatischen
Dichtungen behält dasselbe auf
Kosten des beabsichtigten
Effekts die Oberhand. Seine besten
Dichtungen enthält
die Sammlung »V prírode« (»In
der
Natur«,
Prag 1872); ferner sind zu nennen: »Vecerní písne« (»Abendlieder«,
das. 1858) und die lyrisch-epischen Gedichte: »Alfred« (das. 1858),
»Mej rima a Husejn« und »Krásná Lejla« (»Die schöne Leila«, das. 1859),
»Goar« (das. 1864),
»Cerný prápor« (»Das schwarze Banner«, das. 1867),
»Dedicové Bilé ¶
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Hory« (»Die Epigonen des Weißen Bergs«, das. 1869),
»Devce z Tatrové« (»Das Mädchen von der Tatra«, das. 1871) und »Pohádky z nasi vesnice« (»Märchen aus unserm Dorf«, das. 1874),
voll poetischer Unmittelbarkeit. Seine Dramen: »Carevic Alexej« und »Závis
z Falkensteina« wurden mit Erfolg aufgeführt, während die Aufführung seines »Král Rudolf« (1862) nicht
gestattet wurde. Seine Romane und Erzählungen sind unbedeutend. Hálek
starb in Prag, wo ihm am Karlsplatz ein Denkmal
gesetzt wurde. Eine vollständige Ausgabe seiner Dichtungen (»Sebranl Spisy«) veranstaltete F. Schulz (Prag 1878-86, 8 Bde.).