Haldeman
(spr. häld'män), Samuel Stehman, amerikan. Natur- und Sprachforscher, geb. zu Locust Grove in Pennsylvanien, studierte auf dem Dickinson College zu Carlisle und zog 1835 nach Chickins, woselbst er mit seinen Brüdern eine Eisengießerei [* 2] gründete. Er beschäftigte sich in seinen Mußestunden eifrig mit den Naturwissenschaften, besonders mit Konchyliologie, und gab das jetzt selten gewordene Werk »Monograph of the Limniades, or freshwater univalve shells of the United States« (Philad. 1842) heraus, das besonders in Frankreich günstig aufgenommen wurde.
Von seinen sprachwissenschaftlichen Schriften erwähnen wir: »Elements of Latin pronunciation« (1851, 2. Aufl. 1873);
»Analytic orthography« (1860),
wofür er den von Trevelyan, dem Präsidenten der Phonetischen Gesellschaft Großbritanniens, ausgeschriebenen Preis von 100 Pfd. Sterl. erhielt;
ferner: »The rhymes of the poets« (1868),
eine Sammlung schlechter Reimbeispiele;
»Pennsylvania Dutch«, eine Darstellung der pennsylvanisch-deutschen Umgangssprache (1872);
»Outlines of etymology« (1877) und »Word-building« (aus dem Nachlaß, 1881).
Seit 1869 Professor der vergleichenden Sprachwissenschaft an der Universität von Pennsylvanien, starb er in Chickins.