Hakenbüchse
[* 1]
(Haken, franz. Arquebuse à croc),
Handfeuerwaffe
[* 2] seit Mitte des 15. Jahrh., mit langem
Lauf und unterhalb
des
Schafts mit einem
Haken versehen (s. Abbild.), der ebensowohl wie der hakenförmige Luntenhahn
(Haken genannt) ihr den
Namen
gegeben haben kann, und der zum
Aufnehmen des
Rückstoßes beim
Auflegen auf eine
Mauer etc. diente. Im Dreißigjährigen
Krieg wurden in den
Boden gesteckte
Gabeln als Auflager benutzt. Die
Doppelhaken schossen Bleikugeln von 100-200 g, die ganzen
Haken von 60-100 g, die Halbhaken noch leichtere
Geschosse.
[* 3]
Ihres großen
Gewichts von 25-50 kg wegen konnten die Hakenbüchsen
ebensowenig freihändig abgefeuert wie getragen werden und wurden deshalb auf
Wagen oder Lasttieren transportiert.
Das Abfeuern geschah mittels des Luntenschlosses (s.
Handfeuerwaffen).
[* 4]
^[Abb.: Hakenbüchse
(1425,
Zeughaus in
Schaffhausen).]
[* 5]