Haifa
,
aufblühende türk. Hafenstadt in
Syrien
(Palästina),
[* 2] an der Südseite des
Golfs von
Akka und am
Fuß des
Karmel
malerisch gelegen, Sitz eines
Kaimakams und eines deutschen
Konsuls, das Sycaminum der Alten, ist von einer zerfallenen
Mauer
aus sarazenischer Zeit umgeben und zählt
ca. 5000 Einw., zumeist Araber und
Türken, außerdem
Christen
und
Juden. Im
NW. von Haifa
haben sich 1869 etwa 300 württembergische
»Templer« angesiedelt, welche bereits über 1000
Morgen Ackerland
besitzen, wovon 70 zu
Weinbergen angelegt sind. In neuester Zeit sind auch einige
Deutsch-Amerikaner, viele
Juden, namentlich
aber vermögende Bosnier hierher gewandert; die letztern haben eine hübsche
Kolonie inmitten der
Ruinen
von
Cäsarea erbaut. Die Ausfuhr besteht in
Weizen,
Olivenöl,
Mais,
Sesam u. a. (1882-83 für 1,9 Mill. Mk.),
die Einfuhr (224,360 Mk.) in
Reis,
Zucker,
[* 3]
Kaffee,
Manufakten u. a.