Häser
,
Heinrich,
Mediziner, geb. zu
Rom
[* 2] als Sohn des Musikschriftstellers und
Komponisten Aug. Ferd. Häser
(gest. 1844 in
Weimar),
[* 3] studierte seit 1830 in
Jena,
[* 4] praktizierte dann als
Arzt in
Auma, ließ sich 1836 in
Jena als
Privatdozent
nieder, ward 1839
Professor und Sekundärarzt an der
Poliklinik daselbst und ging 1849 als ordentlicher
Professor nach
Greifswald,
[* 5] wo sich seine Lehrthätigkeit vornehmlich auf allgemeine
Pathologie, Arzneimittellehre, spezielle
Pathologie und
Therapie,
Kinderkrankheiten
sowie auf Geschichte der
Medizin bezog. 1862 wurde er nach
Breslau
[* 6] berufen, wo er starb. Er
schrieb: »Historisch-pathologische Untersuchungen als Beiträge zur Geschichte der
Volkskrankheiten«
(Dresd. u. Leipz. 1839-41, 2
Tle.);
»Die menschliche Stimme« (Berl. 1839);
»Bibliotheca epidemiographica« (Jena 1843, 2. Aufl. 1862);
»Lehrbuch der Geschichte der Medizin und der epidemischen Krankheiten« (das. 1845; 3. Bearbeitung 1875-82, 3 Bde.);
»Geschichte der christlichen Krankenpflege und Pflegschaften« (Berl. 1857);
»Die Vaccination und ihre neuesten Gegner« (das. 1854);
»Übersicht der Geschichte der Chirurgie« (in Billroths »Deutscher Chirurgie«, Stuttg. 1879);
»Grundriß der Geschichte der Medizin« (Jena 1884).
Er gab auch Gruners »Scriptores de sudore anglico superstites« (Jena 1847) und von 1840 bis 1842 das »Repertorium für die gesamte Medizin« sowie 1840-47 das »Archiv für die gesamte Medizin« heraus und stellte eine »Bibliotheca epidemiographica« (2. Aufl., Greifsw. 1862) zusammen.