Hänfling
(Blut-, Rothänfling
, Hanfvogel,
Hanffink,
Fringilla
[Cannabina] linota Bp.),
Sperlingsvogel
[* 2] aus der
Gattung
Fink, 13
cm lang, 23
cm breit, mit kurzem, echt kegelförmigem, rundem, scharf
zugespitztem
Schnabel, ziemlich langen, schmalen, spitzigen
Flügeln und am Ende gabelförmig ausgeschnittenem, an den
Ecken
spitzigem
Schwanz. Das Männchen ist im Frühjahr am Vorderkopf hellblutrot, am Hinterkopf und
Nacken grau, auf dem
Rücken
rostbraun, am
Bürzel weißlich, am Vorderhals weißlich graubraun, an der
Brust brennend blutrot, am Unterkörper
weiß. Im
Herbst ist das
Blutrot unter hellen Federkanten verdeckt und bräunlich.
Dem Weibchen fehlt die Blutfarbe. Der Hänfling
bewohnt
Europa
[* 3] und
Vorderasien und erscheint auf dem Zug
in Nordwestafrika. Er liebt hügelige
Gegenden, meidet aber ausgedehnte Waldungen, sammelt sich im
Herbst in großen
Scharen und mischt sich
im
Winter unter
Grünlinge, Edelfinken,
Goldammern etc. Er ist gesellig, munter, scheu, auch während der Paarungs- und Brutzeit
friedlich, nistet zwei-, auch dreimal in Vor- oder Feldhölzern meist niedrig über dem
Boden und legt 4-5 weißlichblaue,
rot und braun gepunktete und gestrichelte
Eier,
[* 4] welche das Weibchen in 13-14
Tagen ausbrütet. Er lebt
fast ausschließlich von Sämereien. In der Gefangenschaft zeigt er sich anspruchslos, erlernt leicht
Gesänge andrer
Vögel
[* 5] und singt eifrig fast das ganze Jahr hindurch.