Unter den histor. Wandgemälden des
Bayrischen Nationalmuseums in
München ist er mit der
Darstellung Jakobäa von
Bayern
[* 8] (1864)
vertreten. Seit 1866 Professor an der Kunstschule in
Stuttgart, malte er außer Porträten noch die Historienbilder:
Tezels Ablaßzug, Diebsbande vor Gericht,
Belagerung von
Stralsund,
[* 9]
Schlacht von
Belgrad
[* 10] (Staatsgalerie in
Stuttgart). 1883 von
der Professur zurückgetreten, begann Haeberlin in den nächsten Jahren mit den
Entwürfen und Ausführungen der Wandgemälde im
Kreuzgang des Inselhotels zu Konstanz
[* 11] und 1892 die Wandgemälde im
Baron Schererschen Schloß
Castel(Thurgau).
Karl Friedr., Staatsrechtslehrer, geb. zu
Helmstedt, war der Sohn
Franz¶
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Domenicus H.s (geb. 1720, gest. 1787), der sich als Mitarbeiter an der
«Allgemeinen Welthistorie im Auszuge» (27 Bde., Halle
[* 13] 1767-90) rühmlich bekannt gemacht hat, studierte in Helmstedt die Rechte
und wurde 1782 Professor des deutschen Staatsrechts in Erlangen,
[* 14] wohnte dem Kongreß in Rastatt
[* 15] bei und wurde nach Errichtung
des Königreichs Westfalen
[* 16] zum Mitglied der Reichsstände und der Gesetzkommission ernannt. Er starb zu
Helmstedt. Nächst seiner «Pragmatischen Geschichte der neuesten kaiserl. Wahlkapitulation (Lpz. 1792; nebst Anhang, 1793) und
dem »Handbuch des deutschen Staatsrechts» (2. Aufl., 3 Bde.,
Berl. 1797) begründete er seinen Ruf besonders durch das «Deutsche
[* 17] Staatsarchiv» (16 Bde., Braunschw.,
Tüb. und Helmst. 1796-1808).
KarlLudwigHäberlin, des vorigen Sohn, geb. zu Erlangen studierte in Helmstedt die Rechte, wurde 1814 Kreisamtmann in Hassenfelde
bei Blankenburg, 1824 aber infolge einer Kriminaluntersuchung abgesetzt und mit Gefängnis bestraft, Nach seiner Begnadigung
(1828) lebte er in Potsdam,
[* 18] wo er starb. Häberlin hat unter den NamenHäberlin Melindor, C. Riedtmann, Mandien,
Niemand, meist aber unter dem NamenHäberlin E. R. Belani zahlreiche histor., ethnogr. und biogr. Romane veröffentlicht.