Hackbrett
(Cymbal, ital. cembalo oder dolce melo, franz. tympanon,
engl. dulcimer), ein altes Saiteninstrument, wie es scheint deutschen Ursprungs, da es in
Italien
[* 2] zeitweilig Salterio tedesco
genannt wurde, was vielleicht darauf deutet, daß die unter gleichem
Namen vorkommende frühmittelalterliche
Rotta (wohl zu unterscheiden von
Chrotta) wie das Hackbrett
gespielt wurde. Mit seinem heutigen deutschen
Namen finden wir aber das
Hackbrett
wenigstens schon zu Anfang des 16. Jahrh. bei Virdung und M.
Agricola, welche ihm freilich ebensowenig wie 100 Jahre später
Prätorius irgend welche Bedeutung beilegen.
Das ein platter, trapezförmiger Schallkasten mit einem Schallloch
(Rose) im Resonanzboden, mit Stahlsaiten bezogen, die mit
zwei Hämmerchen (für jede
Hand
[* 3] eins) geschlagen wurden, ist der
Vorläufer unsers heutigen
Pianoforte (s.
Klavier). Heute findet
man das wesentlich vergrößerte Hackbrett
(Cimbalon, Czimbál) nur noch in den Zigeunerkapellen; dasselbe hat 4-5
Oktaven
Umfang und wurde neuerdings von Schunda in
Pest mit
Dämpfern
(Pedal) versehen, wodurch allerdings ein Charakteristikum
des
Instruments verwischt ist. Ein älterer
Versuch der Verbesserung des Hackbrettes
war Hebenstreits
Pantaleon (s. d.).