Haberlandt
,
Gottlieb,
Botaniker, Sohn des Agrikulturchemikers
Friedrich Haberlandt
, geb. zu
Ungarisch-Altenburg,
studierte in
Wien
[* 2] und
Tübingen
[* 3]
Botanik, habilitierte sich 1878 als
Privatdozent an der
Universität
Wien, wurde 1880 suppl.
Professor
der
Botanik an der technischen
Hochschule zu
Graz,
[* 4] 1884 außerordentlicher und 1888 ordentlicher
Professor an der dortigen
Universität
und
Direktor des botanischen
Gartens. Haberlandt
gehört zu den hervorragendsten Vertretern der Schwendenerschen
Richtung und hat auch die
Physiologie und
Biologie der
Pflanzen durch viele
Arbeiten gefördert. Er schrieb: »Die
Schutzeinrichtungen
in der
Entwickelung der Keimpflanze«
(Wien 1877);
»Entwickelungsgeschichte [* 5] des mechanischen Gewebesystems der Pflanzen« (Leipz. 1879);
»Vergleichende Anatomie des assimilatorischen Gewebesystems der Pflanzen« (in Pringsheims »Jahrbüchern für wissenschaftliche Botanik«, Bd. 13, 1881);
»Die physiologischen Leistungen der Pflanzengewebe« (in Schenks »Handbuch der Botanik«, Bd. 1, Bresl. 1882);
»Physiologische Pflanzenanatomie« (Leipz. 1884);
»Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Laubmoose« (in Pringsheims Jahrbüchern, Bd. 17, 1886);
»Über die Beziehungen zwischen Funktion und Lage des Zellkerns bei den Pflanzen« (Jena [* 6] 1887);
»Das reizleitende Gewebesystem der Sinnpflanze« (Leipz. 1890).