Haberlandt
,
Friedrich, Agrikulturchemiker, geb. zu
Preßburg,
[* 2] widmete sich der
Landwirtschaft, besuchte 1845-46
die Rechtsakademie in
Preßburg, lernte dann auf einem ungarischen
Gute die
Praxis des landwirtschaftlichen
Betriebs, bezog 1848 die landwirtschaftliche Lehranstalt zu
Ungarisch-Altenburg und ward daselbst 1850
Lehrer und 1854 ordentlicher
Professor. Als 1869 die Lehranstalt der ungarischen
Regierung übergeben wurde, übernahm Haberlandt
die Leitung der auf seine Anregung
gegründeten
Seidenbau-Versuchsstation zu
Görz.
[* 3] 1876 wurde er
Professor des landwirtschaftlichen Pflanzenbaues in
Wien,
[* 4] wo er starb.
Er schrieb: »Beiträge zur
Frage über die
Akklimatisation der
Pflanzen und den
Samenwechsel«
(Wien 1864);
»Die seuchenartige Krankheit der Seidenraupe« (das. 1866, Beiträge 1868, neue Beiträge 1869);
»Aufgaben und Hilfsmittel der Samenprüfungsanstalten zur Gewinnung verläßlicher Eier [* 5] des Maulbeerspinners« (das. 1869);
»Studien über die Körperchen der Cornalia« (mit Verson, das. 1869);
»Aufzucht des Eichenspinners« (das. 1870);
»Der Seidenspinner [* 6] des Maulbeerbaums, seine Aufzucht und seine Krankheiten« (das. 1871);
»Wissenschaftlich-praktische Untersuchungen auf dem Gebiet des Pflanzenbaues« (das. 1875-77, 2 Bde.);
»Die Sojabohne« (das. 1878);
»Der allgemeine landwirtschaftliche Pflanzenbau« (das. 1878).