Gynäkolŏgie
(grch.), die
Lehre
[* 2] vom Weibe hin sichtlich seiner körperlichen Zustände und Funktionen, besonders seiner
Krankheiten und deren diätetischer und ärztlicher Behandlung, bildet zwar einen wichtigen integrierenden
Teil der
mediz. Wissenschaft, mit dem jeder tüchtige
Arzt hinlänglich vertraut sein soll, hat sich aber in den letzten Jahrzehnten
allmählich zu einer besondern
Specialität der
Medizin entwickelt, insofern sich manche
Ärzte, die sog. Frauenärzte, ausschließlich
dem
Studium und der Behandlung der
Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane widmen. (S. Frauenkrankheiten.) Um die
Entwicklung
der Gynäkologie
haben sich in
Deutschland
[* 3] namentlich
Jörg,
Busch, Kiwisch, Scanzoni, Credé, Martin,
Braun, Schröder,
Veit, Hildebrand,
Freund,
Winckel, Schatz, B. Schultze,
Ahlfeld,
Leopold, Sänger u. a., in
Frankreich Koeberlé und Péan, in England Hewitt,
Thomas, Savage, Simpson,
Spencer
Wells und Lawson Tait, in
Amerika
[* 4] Marion Sims
[* 5] verdient gemacht.