Guyot
(spr. ghijo), Arnold Henry, Geograph und Physiker, geb. zu Neuchâtel in der Schweiz, [* 2] studierte 1833-35 zu Berlin [* 3] Theologie, daneben Naturgeschichte, ging dann nach Paris, [* 4] wo er mit Agassiz näher befreundet wurde. Mit diesem nahm er 1839 an der Akademie seiner Vaterstadt eine Professur für Geschichte und physikalische Geographie an und beteiligte sich an Agassiz' Untersuchungen der Alpen, [* 5] worüber er mit diesem und Desor das Werk »Système glaciaire« (Par. 1848) veröffentlichte. 1848 ging er nach New York, hielt in Boston [* 6] Vorträge über vergleichende physikalische Geographie, die er unter dem Titel: »Earth and man« (neue Ausg. 1875; deutsch, Leipz. 1873) herausgab, richtete sodann für die Smithsonian Institution meteorologische Stationen ein, entwarf hierfür eine Instruktion (1850) und zahlreiche Tabellen (1851-59), bereiste dabei das Alleghanygebirge und veröffentlichte hierüber eingehende Berichte (1861 und 1880). Seit 1855 Professor der Geologie [* 7] und physikalischen Geographie am Princeton College in New Jersey, starb er 1884. Er schrieb noch: »Physical geography« (1873),
»Creation, or biblical cosmogony in the light of modern science« (1884) und gab mit F. Barnard Johnsons große »Universal Cyclopaedia« (New York 1876-78, 4 Bde.) heraus.