Gurte
,
mehr oder weniger dicke bandartige
Gewebe, welche zu verschiedenen
Zwecken gebraucht werden. Der schlechtesten
bedient man sich als Tragbänder und zur Bespannung gepolsterter
Möbel
[* 2]
(Stühle,
Sofas etc.), um eine elastische
Unterlage zu bilden, aus welcher die das
Kissen tragenden
Federn ruhen.
Besser sind die sogen. Grundgurte
, Sattelgrundgurte
oder Sattelspanngurte
, von welchen der Grundsitz der Pferdesättel gebildet wird, sowie die Stallgurte und die Gurte zur
gepolsterten Wagenarbeit der Sattler.
Feinere und weichere
Sorten gebraucht man als Hosenträger,
Halftern und Sattelgurte.
Diese
mannigfaltigen Anwendungen bedingen
eine Verschiedenheit der Gurte
hinsichtlich des
Materials und der Art des
Gewebes. Die kostbarste Art der Gurte
sind die seidenen,
mit verschiedenen eingewebten
Mustern verzierten. Die Gurte
aus
Hanf- und Werggarn sowie aus
Bindfaden verfertigen
die Seiler auf einem sehr einfachen schmalen
Webstuhl
[* 3] (Gurte
nschlagstock, Schlagstuhl). Die Gurte aus
Zwirn und jene aus
Wolle
werden meist von dem
Posamentier oder Bortenwirker und zwar auf dem einfachen Posamentierhandstuhl gewebt. Auch die seidenen
Gurte
werden vom
Posamentier gefertigt.