(Holzöl,
Wood-oil,
Balsamum Dipterocarpi s. Garjanae), ein dem
Kopaivabalsam ähnlicher Harzsaft, welcher
in größter
Menge in den Küstenländern der
Straße von
Malakka und in
Birma von mehreren
Dipterocarpus-Arten gewonnen wird.
Man schlägt passende Höhlungen in die
Stämme, unterhält in denselben ein
Feuer, bis das
Holz
[* 2] etwas angesengt
ist u. der
Balsam zu fließen beginnt, und fängt diesen in Bambusgefäßen auf. Die
Ausbeute beträgt bisweilen 135-180
Lit.
von einem
Stamme.
Man kennt den Gurjunbalsam seit 1811, aber erst in der neuesten Zeit sind größereMengen von
Singapur,
[* 3]
Maulmain,
Akyab und
Saigon in den
Handel gekommen. Er ist rotbräunlich oder etwas grünlich, von der
Konsistenz eines dünnflüssigen
Kopaivabalsams, gleicht diesem auch im
Geruch, schmeckt bitterer, aber nicht kratzend. Er erhärtet mit
Kalk und
Magnesia und
wird dickflüssig beim Erhitzen auf 130°, ohne beim Erkalten wieder dünnflüssig zu werden; bei 220°
wird er beinahe fest. In
Schwefelkohlenstoff und ätherischen
Ölen löst er sich vollständig, aber nicht in
Alkohol und
Äther.
Mit 5 Teilen
Wasser heftig geschüttelt, bildet er eine sehr steife
Emulsion, und mit 10 Teilen
Wasser ballt er sich. Er besteht
aus ätherischem
Öl C15H24 und
Harz und enthält auch kristallisierbare Gurjunsäure.
Man benutzt ihn zum Anstreichen, zur
Darstellung von Lackfirnis und Pauspapier, in der
Medizin bisweilen wie
Kopaivabalsam.
Wahrscheinlich ist der in
Indien seit langer Zeit zu technischen
Zwecken im
Gebrauch, 1811 wurde er
¶
(Ostindischer Balsam, Capiribalsam, balsamum Gurjunae, balsamum capiri, wood-oil). Dieser erst seit circa 20 Jahren
im europäischen Drogenhandel vorkommende Balsam stammt von verschiednen Bäumen der Gattung Dipterocarpus
ab und ist in mancher Beziehung dem Kopaivabalsam ähnlich. Die Ware kommt sowohl von dem ostindischen Festlande, als auch
von den Inseln und soll hauptsächlich von Dipterocarpus turbinatus abstammen; nächst diesem liefern auch D. alatus und
incanus diesen Balsam.
Derselbe erscheint bei auffallendem Lichte grünlichgrau und opak, bei durchfallendem ist er rötlichbraun
und vollkommen durchsichtig. Der Geruch ist dem des Kopaivabalsams ähnlich, aber schwächer; der Geschmack ist bitterlich
aromatisch; das spezifische Gewicht ist 0,4 bei 15° C. Die Bäume sollen eine sehr reiche Ausbeute geben, ein einziger Baum
150-200 kg. Der G. wird sowohl äußerlich, als auch innerlich medizinisch
verwendet, namentlich gegen hartnäckige Hautausschläge, auch zu technischen Zwecken soll er Benutzung finden, sowie zur
Verfälschung des Kopaivabalsams. -
Der engl. Name wood-oil (d. i. Holzöl) kann leicht Veranlassung
zu Verwechslungen mit andern Ölen, die denselben Namen führen, geben; so geben die Engländer diesen Namen auch
dem fetten Aleuritisöl, ferner dem ätherischen Sandelholzöl und dem Hardwickia-Balsam, welcher letzterer von der zu
¶
mehr
den Leguminosen gehörigen, der Gattung Copaifera nahestehenden Hardwickia pinnata abstammt. In Ostindien wird dieser Balsam
anstatt des Kopaivabalsams häufig verwendet; vom G. unterscheidet er sich dadurch, daß er nicht fluoresziert; weiter ist
er in dicken Schichten gelblichgrün, in dünnen weinrot. Um Gurjunbalsam, Hardwickiabalsam und Kopaivabalsam von einander
zu unterscheiden, soll man nach Flückiger und Hanbury folgendermaßen verfahren: Ein Tropfen des zu
untersuchenden Balsams wird mit 19 Tropfen Schwefelkohlenstoff gemischt und hierzu ein Tropfen einer Mischung aus gleichen
Teilen konzentrierter Schwefelsäure und Salpetersäure hinzugefügt. Hierdurch wird Kopaivabalsam leicht rotbraun und setzt
an den Seiten des Probegläschens einen kristallinischen Niederschlag ab; Gurjunbalsam färbt sich dagegen
intensiv purpurrot und nach einigen Minuten violett; Hardwickiabalsam endlich bleibt unverändert und behält seine blaßgrünlichgelbe
Färbung der Lösung in Schwefelkohlenstoff. - Zollfrei.
(Balsamum Copaivaeostindicum,Balsamum Capivi, Holzöl, engl. Wood oil), ein im Geruch
dem Kopaivabalsam sehr ähnlicher Balsam, welcher von Dipterocarpusarten stammt und hauptsächlich an der Küste von Birma durch
Anzapfen der Bäume gewonnen wird.
Dünnflüssig, von dunkelbrauner Farbe, im auffallenden Licht
[* 7] stark fluorescierend.
Dient
als Ersatz des Kopaivabalsams, zum Lackieren von Holzartikeln u.s.w.