Gundobad
(Gundebald), König der
Burgunder, tötete nach seines
Vaters
Gundioch (gest. 473)
Tod seinen
Bruder
Chilperich und bemächtigte sich des größten Teils des
Reichs am
Rhône. Vom Frankenkönig
Chlodwig und seinem
Bruder
Godegisel bei
Dijon
[* 2] 500 besiegt, flüchtete er nach
Avignon, eroberte aber nach
Chlodwigs Abzug
Burgund wieder, tötete
Godegisel
in
Vienne, schloß mit den
Franken
Frieden und kämpfte mit diesen 507-510 gegen die Westgoten; die eroberte
Provence mußte er indes an den Ostgotenkönig
Theoderich zurückgeben. Gundobad
starb 516, nachdem er seinem
Volk ein gutes
Gesetzbuch
gegeben und den religiösen
Frieden zwischen Arianern und Katholiken hergestellt hatte; er hinterließ das
Reich seinem Sohn
Siegmund, der 523 von den
Franken besiegt und getötet wurde.