Gummigänge
nennt man in der
Botanik Intercellularräume (s. d.), die mit
Gummi oder ähnlichen
Stoffen erfüllt sind. Sie finden sich bei zahlreichen
Pflanzen, z. B. allgemein in den Familien der
Marattiaceen,
Cycadeen,
[* 2] bei vielen
Kakteen
[* 3] und
Araliaceen. Sie durchziehen die betreffenden Pflanzenorgane, in welchen sie vorkommen, auf große
Strecken,
und stehen in der Regel mittels
Anastomosen miteinander in
Verbindung. Die chem. Beschaffenheit der in
den Gummigänge
enthaltenen
Stoffe sowohl wie die Bedeutung derselben für den Ernährungsprozeß der
Pflanzen bedarf noch der genauern
Untersuchung. Die Gummibildung in den Gummigänge
ist ein normaler Vorgang und hat nichts zu thun mit der krankhaften
Umbildung der Zellwände, wie sie bei der Gummosis (s. d.) eintritt.