Gummi
Cambiogiae
, s.
Gummigutti.
Gummi Cambiogiae
4 Wörter, 33 Zeichen
Gummi
Cambiogiae
, s.
Gummigutti.
Gummigutti,
Gummigutt
, Gutti (Gummi Cambogiae), der eingetrocknete Milchsaft mehrerer Arten von Garcinia (s. d.), besonders
von Garcinia Morella Desv., gehört seiner Zusammensetzung nach zu den Gummiharzen (s. d.). Zu seiner Gewinnung macht man vor
Eintritt der Regenzeit (Februar bis April) Einschnitte in den Stamm und fängt den ausfließenden Milchsaft
in Bambusröhren auf. Durch Erwärmen am Feuer erhärtet das in den Röhren,
[* 3] zieht sich dabei zusammen und wird nach dem Erkalten
als cylinderförmige Masse (Röhrengummi
gutti) herausgestoßen.
Früher ließ man den Milchsaft auch in Kokosschalen erhärten und brachte das in Kuchenform an den Markt,
doch hat diese Art der Gewinnung mehr und mehr nachgelassen. Die Handelsware bildet bis gegen 7 cm dicke Röhren verschiedener
Länge oder verbogene und zusammengeflossene Klumpen von grünlichgelber Farbe, welche leicht in gelbrote flachmuschelige
undurchsichtige Splitter brechen. Zerstoßen liefert es ein gesättigt gelbes Pulver. Mit zwei Teilen Wasser
verrieben, bildet es eine gelbe Emulsion. Es besteht aus etwa 85 Proz. alkohol- und ätherlöslichem Harz und 15 Proz.
wasserlöslichem Gummi. In ätzenden Alkalien löst es sich mit roter Farbe. Hauptproduktionsgegend
sind die Uferlandschaften
von Kambodscha, Ausfuhrhafen Singapur
[* 4] (durchschnittlich jährlich 30000 kg im Werte von 150000 M.). Verpackung
in Kisten à 1 Picul (etwa 60 kg). Auch auf Ceylon,
[* 5] Maisur und Borneo wird Gummi
gutti gewonnen, gelangt aber nicht in den europ. Handel.
- In der Technik wird Gummi
gutti als Wasserfarbe zum Gelbmalen, zum Färben von Weingeistfirnissen u. s. w., medizinisch als drastisches
Purgiermittel angewendet und ist in das Deutsche
[* 6] Arzneibuch aufgenommen.