Guido
von
Arezzo (lat. Aretinus), Musikschriftsteller, geboren um 990 zu
Arezzo, wurde
Mönch des Benediktinerklosters
zu Pomposa, unweit
Ferrara,
[* 2] mußte, nachdem seine musikalischen Neuerungen hier Anstoß erregt, im Benediktinerkloster seiner
Vaterstadt eine Zuflucht suchen, fand später mit der von
ihm erfundenen Gesanglehrmethode und Notenschrift (s.
Musik, Geschichte) allgemeinen Beifall, selbst bei dem
Papst
Johann XIX. (1024-33), und ist mutmaßlich als
Prior des Kamaldulenserklosters Avellana gestorben. Seine
Schriften wurden zuerst 1784 durch den Fürstabt
Gerbert von Hornau
(s. d.) ans Tageslicht gebracht.
Vgl. Angeloni,
Sopra la vita, le opere ed il sapere di Guido von Arezzo
(Par. 1811);
Kiesewetter, A. guido von Arezzo
(Leipz. 1840);
Langhans,
A. (in guido von Arezzo(in
Mendels »Musikalischem
Konversationslexikon«, Bd. 4);