Guide
(franz., spr. ghid'),
Führer, Wegweiser (auch als Buchtitel, s. v. w. Leitfaden, Reisehandbuch). Im Militärwesen
(zuerst im französischen, später auch in andern
Heeren) sind Guiden
eine Kavallerieabteilung, die zur
persönlichen
Bedeckung des kommandierenden
Generals bestimmt und aus Leuten gebildet ist, welche des
Landes und der Wege kundig,
dabei auch im
Zeichnen und
Aufnehmen erfahren sind, um den
Kommandeur bei Rekognoszierungen unterstützen zu können.
Eine solche
Leibwache begleitete
Napoleon I. in allen seinen
Feldzügen zum
Dienst im
Hauptquartier. Die Guiden
,
aus den bravsten und gewandtesten
Chasseurs gebildet, welche zehn Dienstjahre zählten, waren der
Stamm zu den Gardechasseurs.
Bei den deutschen
Heeren hat man statt dessen die
Stabswachen und die reitenden
Feldjäger, früher auch
Ingenieurgeographen.
Guiden
nennt man auch leichte Kavallerieregimenter in
Frankreich (unter
Napoleon III.) und in
Belgien;
[* 2] die
Schweiz
[* 3] hat jetzt Guiden
zum
Dienst als
Stabswachen, und
Frankreich führte zu gleichem
Zweck 19
Eskadrons Guiden
(eine für jedes
Armeekorps) wieder ein.