Guericke
(spr. ge-), Heinr. Ernst Ferd., Theolog, geb. zu
Wettin, studierte in
Halle,
[* 3] wo er 1829 außerord. Professor wurde.
Da er sich 1833 zu Gunsten der schles.
Altlutheraner offen gegen
Union und
Agende erklärte und 1834 sich als Pastor der in
Halle und Umgegend entstehenden altluth.
Gemeinde anstellen ließ, wurde er seiner Professur enthoben, die er jedoch 1840, nachdem seine Gemeinde nach
Amerika
[* 4] ausgewandert
war, wieder erhielt. Er gründete 1840 die zuerst mit Rudelbach, dann mit
Delitzsch
[* 5] herausgegebene «Zeitschrift
für die gesamte luth.
Theologie und
Kirche». Guericke
starb in
Halle.
Von seinen Schriften sind hervorzuheben: «A. H. Francke» (Halle 1827),
«Handbuch der Kirchengeschichte» (2 Bde., ebd. 1833; 9. Aufl., 3 Bde., Lpz. 1866‒67),
«Allgemeine christl. Symbolik» (Lpz. 1839; 3. Aufl. 1861),
«Histor.-kritische Einleitung in das Neue Testament» (ebd. 1843; 3. Aufl. 1868 als «Neutestamentliche Isagogik»),
«Lehrbuch der christlich-kirchlichen Archäologie» (ebd. 1847; 2. Aufl., Berl. 1859). –
Vgl. Allgemeine evang.-luth.
Kirchenzeitung von Luthardt, 1878, S. 207 fg. ^[]