Guenthert
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* Julius Ernst von, Schriftsteller, geb. zu Ludwigsburg [* 3] als Sohn eines Offiziers, trat ebenfalls in den Militärdienst, wurde 1839 Leutnant, 1853 Hauptmann, trat 1856 zur Gendarmerie über, ward 1873 Oberst und 1880 Kommandeur derselben in Stuttgart. [* 4] Früh mit Übersetzungen beginnend, trat er bald (in Lewalds »Europa« [* 5] und dem »Morgenblatt«) mit eignen Gedichten hervor und gab mit H. Rollett kurze Zeit »Lyrische Blätter«, ein poetisches Sammelwerk, heraus.
Selbständig veröffentlichte er: »Bilder aus dem italienischen Feldzug«, Gedichte (Wien [* 6] 1850);
»Wilde Rosen aus Krieg und Frieden« (Stuttg. 1856);
»Sampiero, dramatisches Gedicht« (1857);
»Feldrufe, patriotische Lieder eines deutschen Offiziers« (Wien 1861);
Gedichte" (Ulm [* 7] 1869; neue Sammlung, Stuttg. 1887);
»Barbablanca, eine Rhapsodie« (das. 1881, eine epische Schilderung des Kriegs von 1870/71);
die lebendigen »Erinnerungen eines Schwaben, Zeit- und Sittenbilder aus dem Anfang dieses Jahrhunderts« (Nördl. 1874);
»Agnes, eine Herengeschichte aus dem 16. Jahrhundert« (Stuttg. 1887);
ferner die biographischen Schriften: »Eduard Mörike« (das. 1875) und »Friedr. Theod. Vischer« (das. 1888).