Guebwiller
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Guebwiller
[* 2] (franz. Guebwiller), Kreisstadt im deutschen Bezirk Oberelsaß, am Fuß der Vogesen, an der Lauch und dem Eingang in das reizende Blumenthal, an der Eisenbahn Bollweiler-Gebweiler-Lautenbach, hat ein Amtsgericht, eine evangelische und schöne kath. Kirchen (unter diesen die St. Leodgarkirche aus dem 12. Jahrh.), eine Synagoge, ein Gymnasium, eine ehemalige Dominikanerkirche (jetzt Markthalle und Konzertsaal), ein Stadthaus, besondere Arbeiterviertel (seit 1852), 6 Baumwollspinnereien, bedeutende Baumwollweberei, Färberei, Stoffdruckerei, Bleicherei, Wollspinnerei, Maschinen-, Tuch-, Seidenbandfabrikation, Bierbrauerei, [* 4] Steinbrüche, vorzüglichen Anbau von Weißweinen und (1885) 12,395 meist kath. Einwohner. - Gebweiler wird zuerst 774 genannt und gehörte dann zum Stift Murbach (s. d.), dessen Äbte seit 1759 in Gebweiler residierten. Infolge der französischen Revolution aber wurden 1789 die Kapitelshäuser verwüstet und die kostbare Bibliothek vernichtet, die Archive aber nach Kolmar [* 5] gerettet.