Gude
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Karl, Schulmann und pädagog. Schriftsteller, geb. zu Hasserode am Harz, besuchte das Gymnasium zu Wernigerode [* 2] und (1831 bis 1834) das Seminar zu Halberstadt, [* 3] trat 1835 an der Bürgerschule zu Merseburg [* 4] als Lehrer ein und ward 1848 an die höhere Mädchenschule nach Magdeburg [* 5] berufen, wo er 1884 in Ruhestand trat. Außer reger Beteiligung an pädagogischen Zeitschriften veröffentlichte er eine Anzahl von Schriften für Schule und Lehrer, worunter am weitesten verbreitet: »Erläuterungen deutscher Dichtungen« (Leipz. 1858-1876,5 Tle.; zahlreiche Auflagen);
»Vaterländisches Lesebuch« (mit Gittermann, Magdeb. 1851,3 Tle.; neue Bearbeitung mit Haubold, das. 1875 u. öfter);
»Auswahl deutscher Dichtungen aus dem Mittelalter« (3. Aufl., Leipz. 1885);
»Gleichnisreden und Bergpredigt Jesu« (2. Aufl., das. 1889).
Mit A. W. Grube gab er »Unterhaltungen und Studien aus dem Natur- und Menschenleben« (Magdeb. 1852-56) heraus.