
Guarda
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Obtasna).
1653 m. Gem. und Pfarrdorf, im Unter Engadin, auf einer schönen Terrasse über dem linken Ufer des Inn, über der Strasse des Unter Engadin und 11 km w. Schuls.
Postablage, Telegraph;
Postwagen Giarsun-Guarda.
Gemeinde, mit Giarsun: 62 Häuser, 245 reform. Ew: romanischer Zunge;
Dorf: 52 Häuser, 211 Ew. Alpwirtschaft.
Etwas Fremdenverkehr.
Das Dorf in reizender Lage mitten in saftig grünen Wiesen, mit denen kleine Getreideäcker und Lärchengruppen abwechseln. W. vom Dorf öffnet sich das schöne Val Tuoi, das vom Silvretta- und Fermuntgletscher abgeschlossen wird.
Einen besonderen Reiz verleiht der Landschaft der Formenreichtum der umliegenden Gebirgsgruppen, deren Felsgerüst aus verschiedenen Gesteinsarten aufgebaut ist und die daher dem Auge überraschende Kontraste bieten.
Zur Zeit des Einfalles
der spanisch-österreichischen Truppen unter Baldiron wurde Guarda
im September 1622 zusammen mit den meisten andern Ortschaften
im Unter
Engadin den Flammen überliefert, nachdem schon früher im ganzen Land die Pest gewütet hatte. 1160: Warda;
vom althochdeutschen warta = Warte, Hut, italien. guardia.
Guarda
im Unter
Engadin.
Chur 1900.