Guanin
C5H5N5O findet sich im
Peru-Guano, in den
Exkrementen der
Kreuzspinne, in der Pankreasdrüse
und
Leber der
Säugetiere, auf den irisierenden
Schuppen oder
Schwimmblasen von
Fischen etc. Zur
Darstellung kocht man
Guano mit
Kalkmilch, bis sich diese nicht mehr färbt, kocht dann den Rückstand wiederholt mit kohlensaurem
Natron, fällt
aus diesen Abkochungen mit essigsaurem
Natron und
Salzsäure ein
Gemenge von Guanin
und
Harnsäure, löst aus letzterm das Guanin
durch
Salzsäure und fällt es mit
Ammoniak. Es ist amorph, farb-, geruch- und geschmacklos, unlöslich in
Wasser,
Alkohol und
Äther
und bildet mit
Säuren,
Basen und
Salzen kristallisierbare
Verbindungen. Die auf den
Fischschuppen vorkommende
Verbindung von Guanin
mit
Kalk dient zur
Darstellung künstlicher
Perlen.