Guam
(Guahan, Guajan), die südlichste und größte Insel des span. Archipels der Marianen, 45 km lang, 5-16 km breit und 514 qkm (9,3 QM.) groß mit (1876) 5800 Einw. (5000 Eingeborne, 340 Deportierte und 460 Soldaten). Die Insel ist von Riffen umgeben, zwischen denen Kanäle hindurchführen, im N. aber ganz unzugänglich; das Innere ist bergig. Das Hauptgestein ist Madreporenkalk, im südlichen Teil finden sich vulkanische Gesteine (Laven und Tuffe) stark verbreitet. Dieser Teil ist auch der höchste (Hichu 490 m) und am besten bewässerte, während der Norden [* 2] eben, einförmig und trocken, aber doch dicht mit Wald bedeckt ist. Produkte sind: Reis, Zucker, [* 3] Kakao, Indigo. [* 4] An der Westküste der kleine, aber schöne Hafen Caldera de Apra, die Bai von Umatak und die Hauptstadt Agana (s. d.).