der
Gedanken auf wahrhafte und allgemein gültige Gründe, also in der Begründung derselben, äußert sich die Gründlichkeit.
An dieses
Verhältnis zwischen Grund und
Folge ist aber unser gesamtes (logisches)
Denken gebunden; daher das logische
Gesetz: »Setze
nichts ohne Grund«, oder: »Verknüpfe deine
Gedanken als Grund und
Folge miteinander«
(Satz des Grundes), welches
alle willkürlichen Behauptungen zurückweist. Wo wir nicht bis zum zureichenden Grund (ratio sufficiens) hindurchdringen
können, müssen wir uns mit unzureichenden Gründen begnügen, worauf sich dann das wahrscheinliche
Urteil basiert (s.
Wahrscheinlichkeit).
Übrigens muß der Grund eines
Gedankens nicht immer außer demselben, sondern er kann auch in ihm selbst
liegen (s.
Analyse). Sind die Gründe objektiv zureichend, so begründen sie das
Wissen oder
Erkennen; sind sie bloß subjektiv
zureichend, so begründen sie das
Glauben; sind sie aber unzureichend, so kann daraus nur ein
Meinen oder gar ein
Wähnen hervorgehen.
Jede logisch richtige Gedankenreihe geht von
Begriffen oder
Sätzen aus, welche selbst der Begründung
entweder nicht fähig oder nicht bedürftig sind. Ein solcher
Satz, der unmittelbar gewiß ist, heißt ein
Grundsatz oder
Axiom
(s. d.).
SynthetischeGrundsätze, die von unmittelbarer anschaulicher
Gewißheit sind, oder
Axiome im engern
Sinn erkennt die
kritische
Philosophie nur in der
Mathematik an; alle andern, derenWahrheit nur durch vermittelnde
Begriffe
(Kategorien) einleuchtend gemacht werden kann, nennt sie diskursive (s.
Diskursiv).
ferner der Gegenstand, auf welchem gemalt
oder vergoldet wird, sowie der erste Farbenüberzug, welcher auf einen Gegenstand teils zur Glättung desselben, teils zur
Hebung
[* 6] der später aufzutragenden
Farben gebracht wird
(Malgrund, s. d.);
daher bei gemusterten
Zeugen der nicht gemusterte
Teil
(Leinwand-,
Atlas-,
Taft-, Köpergrund etc.);
bei Gemälden, was sich hinter den einzelnen gemalten Gegenständen befindet
(Vorder-,
Mittel-,
Hintergrund, s.
Hintergrund).