oder Rütli (d. h. gereutetes Land), eine Bergwiese im schweiz. Kanton Uri,
8 km
nordwestlich von Flüelen, am Westufer des Vierwaldstättersees (Urnersee), am östl.
Absturz des Sonnenbergs (1002 m) gelegen, ist berühmt als Wiege der schweiz. Volksfreiheit. Hier war es, wo nach der Sage
in der Nacht vom 7. zum Stauffacher von Steinen (Schwyz),
Walter Fürst von Attinghausen (Uri)
und Arnold an der Halden aus dem
Melchthal (Unterwalden) mit 30 Gesinnungsgenossen schworen, ihre Lande von der Herrschaft der habsburg. Vögte zu befreien. 1859 wurde
das Grütli durch die Subskription der schweiz. Schuljugend angekauft und ist jetzt unveräußerliches Nationaleigentum.
Ein Denkmal zur Erinnerung an den Schwur vom wurde eingeweiht. Kaum 2 km nördlicher,
dem Schwyzer Hafenplatz Brunnen gegenüber, ragt aus dem Wasser der Mythenstein hervor, eine Felsensäule mit der Inschrift:
«Dem Sänger Tells, Friedrich Schiller, die Urkantone, 1859».
(auch Grütli), eine von Felswänden und Gebüsch umgebene Uferwiese am linken Ufer des Urner Sees. Hierher versetzt
die Sage den Geheimbund der drei ersten »Eidgenossen«, Werner Stauffacher von Schwyz,
Walther Fürst von Uri
und Arnold Melchthal aus Unterwalden,
die hier, nächtlicherweile mit ihren Gesinnungsgenossen vereinigt, Mittwoch vor Martini 1307 schwuren, am kommenden Neujahrstag
die Vögte zu verjagen und so die drei Länder gegen die Habsucht des habsburgisch-österreichischen Hauses
zu schützen. Im Munde der Überlieferung bildet also das Rütli die Wiege der schweizerischen Freiheit. Durch eine patriotische
Subskription der Schweizer Schuljugend ist dasselbe Nationalgut geworden. Von dem Kurort Seelisberg aus ist das Rütli auf schroffem
Felsenpfad zugänglich. In der Nähe ragt der Mythenstein aus dem See, eine einzelne Felsensäule mit einem
Denkmal Schillers, von den Urkantonen dem Dichter des »Wilhelm Tell« 1860 errichtet.