Grünbaum
,
Therese, Sängerin, geb. in
Wien
[* 2] als Tochter des
Komponisten Wenzel
Müller, von dem
sie den ersten musikalischen Unterricht empfing.
Schon im fünften Jahre trat sie in Rollen,
[* 3] die ihr
Vater für sie schrieb,
auf, feierte 10 Jahre später große Erfolge in Wranitzkis
Oper «Oberon» u. s. w. und wurde 1807 in
Prag
[* 4] engagiert. Nach ihrer Verheiratung mit dem Tenoristen und Librettisten
Johann
Christoph Grünbaum
(1785‒1870)
und nachdem sie an verschiedenen andern großen
Bühnen, darunter auch in
Wien, gesungen hatte, kehrte sie zu einem kurzen
Engagement nach
Prag zurück und wurde 1818 Mitglied der
Wiener
Oper. Seit 1828 pensioniert, unternahm sie noch eine größere
Gastspielreise und lebte dann zurückgezogen in
Berlin,
[* 5] wo ihr
Tod erfolgte. Sie wurde als «deutsche
Catalani» gefeiert und glänzte besonders als Gräfin («Figaros
Hochzeit»),
Donna Anna («Don Juan») und Rosine («Barbier von Sevilla»). [* 6]