Schon 1855 Mitglied der
Akademie der
Wissenschaften geworden, konnte er sich, mit dem
Eintritt der
Mündigkeit des Thronfolgers
(1859), seiner Lehrstelle und nach Niederlegung derselben (1862) ausschließlich seinen Lieblingsstudien
widmen. Unter die ersten seiner litterarischen
Arbeiten gehört die metrische Übersetzung von
Byrons
»Mazeppa«; später folgte,
im Versmaß des
Originals, diejenige der
»Frithjofssage« von
Tegnér, die
»Fahrten in
Finnland«, eine
Reihe von
Aufsätzen über
die finnische und
schwedische Litteratur und (in schwedischer
Sprache)
[* 8] eine Geschichte Rußlands bis
Peter
d. Gr. (»Handbok i ryska rikets historia«,
Helsingfors 1850-51). Als
Akademiker arbeitet Grot hauptsächlich im Gebiet der russischen
Philologie; seine hierher gehörigen
Schriften: »Philologische Forschungen« (in russischer
Sprache) erschienen gesammelt in dritter
Auflage 1885. Seine Hauptarbeit
für die Litteraturgeschichte bildet die kritische Herausgabe der sämtlichen Werke des Dichters
Dershawin
(1743-1816) mit
Lebensbeschreibung in 9
Bänden. Im Auftrag der
HistorischenGesellschaft gab Grot die
PapiereKatharinas II. heraus,
worunter besonders ihr Briefwechsel mit
Grimm hervorzuheben ist. Seine neueste
Arbeit ist ein im Auftrag der
Akademie ausgearbeitetes
Handbuch der russischen
Rechtschreibung.