Groschen - Groß
Groß
3 Seiten, 589 Wörter, 4'142 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Groß,
Groß,
bei Schiffsausdrücken Vorsilbe für alle mit dem Mittelmast (Großmast
) zusammenhängenden Teile der Takelage,
z. B.
Großmars
, Großraa
etc.
Ölmilch - Olmütz
* 2
Olmütz.1) Franz Xaver, österreich. Abgeordneter, geb. zu Hennersdorf in Österreichisch-Schlesien, studierte zu Olmütz [* 2] und Wien [* 3] die Rechte, trat 1843 in den Staatsdienst und wurde 1851 Notar in Wels, das ihn zum Bürgermeister und 1861 auch zum Abgeordneten im oberösterreichischen Landtag wählte. Aus diesem wurde er in den Reichsrat deputiert und gehörte in demselben zur Fortschrittspartei. 1871-73 war er Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Auch bei den direkten Wahlen ward Groß 1873 in den Reichsrat gewählt und schloß sich dem Klub der Linken an, dem er noch jetzt angehört.
Großalmerode - Groß-Bi
* 5
Seite 7.760.2) Ferdinand, Feuilletonist, geb. zu Wien, absolvierte hier seine Studien und trat sehr früh, mit 15 Jahren, als Schriftsteller an die Öffentlichkeit, um von da an eine lebhafte Thätigkeit als Mitarbeiter an den Feuilletons der verschiedensten Wiener und außerösterreichischen Blätter zu entfalten, wozu ihm auch seine spätern Reisen und Aufenthaltsstationen in Ägypten, [* 4] Frankreich, ¶
Italien [* 6] reichen Stoff boten. Bekannter wurde sein Name, als er 1877 bei der vom Berliner [* 7] Litterarischen Zentralbüreau ausgeschriebenen Konkurrenz für das beste Feuilleton mit seiner Arbeit »Litterarische Zukunftsmusik« den ersten Preis errang. Im J. 1879 ging er als Redakteur des Feuilletons der »Frankfurter Zeitung« nach Frankfurt [* 8] a. M., kehrte aber 1881 nach Wien zurück, um die Redaktion der »Wiener Allgemeinen Zeitung« zu übernehmen. Seine kleinen Skizzen und Studien vereinigte er in den Sammlungen: »Kleine Münze« (Bresl. 1878),
»Nichtig und flüchtig« (Leipz. 1880),
»Oberammergauer Passionsbriefe« (das. 1880),
»Mit dem Bleistift« [* 9] (das 1881),
denen sich später »Aus der Bücherei« (Vorträge und Studien, Wien 1883),
»Heute und gestern« (das. 1883),
»Blätter im Winde« [* 10] (das. 1884) und »Aus meinem Wiener Winkel, [* 11] Bilder« (Leipz. 1885) anschlossen. Wie in diesen Schriften, liebt er auch in seinen »Gedichten« (Leipz. 1880) stimmungsvolle Genremalerei. Als Dramatiker veröffentlichte er die einaktige Plauderei »Geheimnisse« (Wien 1877) und die Lustspiele: »Die neuen Journalisten« (mit Max Nordau, Leipz. 1880) und »Der erste Brief« (Wien 1883).
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Grône - Gross
* 12
Seite 42.469.Gross
Gross (Ober) - Grossbo
* 13
Seite 42.470. (Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
890 bis 1618 m. Dorf und Unterabteilung der Gemeinde Einsiedeln, zu beiden Seiten
des Grossbaches, an der Strasse Einsiedeln-Iberg und 2,5 km sö. Einsiedeln. Umfasst Vorgross
(am linken Ufer des Grossbaches)
mit dem Weiler Gross
(Kirche aus dem Jahr 1775 und Schulhaus) und den Häusergruppen Halden, Müserberg, Wäniberg und
¶
Obergross
, sowie Hintergross (am rechten Ufer des Grossbaches) mit den Häusergruppen Im Grossbach, Kalch, Fliegenberg, Halten,
Rotmoos und Seichtenboden.
Im Grossbach Postablage und Telephon;
Postwagen Einsiedeln-Ober Iberg.
Zusammen 96 Hauser, 632 kathol. Ew. Filiale der Kirchgemeinde Einsiedeln.
Acker-, Wiesen- und Kartoffelbau.
Torfgruben. Holz-, Vieh-, Futter- und Strohhandel. 4 Sägen.
Steinbrüche, deren Ausbeute in Einsiedeln als Bausteine Verwendung findet.
Urkundlich wird Gross
zum erstenmal 1318 im
Friedenstraktat zwischen Schwyz
und Oesterreich erwähnt, der festsetzt, dass eine über Gross führende Strasse erbaut werden müsse.
Vor etwa 250 Jahren hat man «In der Plangg» (am O.-Hang des Tritt) eine Silbermine mit Schächten und Stollen betrieben, die heute noch zugänglich ist, in der man aber jetzt nur noch weissen Glimmer findet.
(Ober) (Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 999 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einer Terrasse über dem linken Ufer des Grossbaches, am NO.-Fuss des Amselspitz und 3,5 km sö. der Station Einsiedeln der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 36 kathol. Ew. Wiesen- und Kartoffelbau. Seidenindustrie. Torfgruben. Vieh- u. Holzhandel. Ehemalige Silbermine. Obergross liegt am Weg vom Amselthal ins Alpthal, den die Schwyzer bei ihren Kriegszügen in die March, nach Appenzell, ins Gaster und nach Sargans zu benutzen pflegten.