Grindelwald
,
Gebirgsthal im
Berner Oberland, wird von der
Schwarzen
Lütschine durchflossen, welche durch eine Thalenge
in die Unterstufe, das Lutschenthal, gelangt und sich bei Zweilütschinen mit der aus
Lauterbrunnen kommenden
Weißen
Lütschine vereinigt.
Eins der schönsten Alpenthäler, erstreckt sich Grindelwald
20 km lang in unmittelbarer
Nähe der Finsteraarhorngruppe.
Von ihren weiten Firnmulden senken sich, zu beiden Seiten des Mettenbergs, zwei Eisströme in das
Thal:
[* 3] der vielbesuchte Obere
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Grindelwal
dgletscher, aus dessen prachtvollem Eisthor die durch den Schieferschlamm des Bergelbaches dunkel gefärbte Schwarze
Lütschine hervorbricht, und der Untere Grindelwal
dgletscher, dessen Mittelstück den Namen Eismeer führt. Beide sind zugänglich
vom Hauptort Gydisdorf (1057 m ü. M.) aus. Das Thal zählt (1880) 3089 Einw. deutscher Zunge und protestantischer Konfession;
es wird neuerdings wegen seiner geschützten Lage und des verhältnismäßig milden Klimas sogar als Winterkurort
empfohlen.
Vgl. Äby, v. Fellenberg und Gerwer, Das Hochgebirge von Grindelwald
(Koblenz
[* 5] 1865);
Bandlin, Grindelwald
als Winterkurort (Bern
[* 6] 1875).