Grendel. Bestandteil von Ortsnamen der deutschen
Schweiz;
vom Althochdeutschen Grintil = Riegel, Pfosten,
Verhau oder Schlagbaum;
bezeichnete sowohl das Aussengitter eines Stadttores
wie den um ein
Feld oder einen
Wald gezogenen Holzzaun.
oder
Grindelalp (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken,
Gem.
Grindelwald).
Alpweide und Unterabteilung der Gemeinde
Grindelwald, am rechten
Ufer der
Schwarzen
Lütschine (mit Ausnahme des links vom Fluss gelegenen Weilers
Mettenberg).
Wird im SO. von der
Grossen
Scheidegg und im NW. von der
Bachalp begrenzt und zieht sich vom Dorf
Grindelwald (1057 m) bis hinauf zum
Kamm des
Faulhorn
Krummengrätli (2577 m).
66
Häuser, 391 reform. Ew. Hier stehen die Kirche
Grindelwald und ein grosser Teil dieses Dorfes.
Im obern Abschnitt der Alpweide findet sich ein Torfmoor, in dem noch alte Baumstämme stecken, was beweist,
dass diese Gegend einst viel stärker bewaldet war als heute. An einer
Schmiedigen
Bidmer geheissenen Stelle am
S.-Hang des
Schilt trifft man auf Schlackenhaufen, die z. T. von Sturzschutt überdeckt sind und von einer von den aus dem Haste
gekommenen frühern Bewohnern des
Thales hier betriebenen Eisenhütte herstammen sollen.
französisch Grendelle (Kt. Solothurn,
Amtei Thierstein).
585 m. Gem. und Pfarrdorf, zwischen Bärschwil und
Erschwil am S.-Fuss des
Stürmen gelegen; 4,8 km s.
Laufen und 3,5 km sö. der Station Bärschwil der Linie
Basel-Delsberg. Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach
Laufen. 54
Häuser, 267 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Zementfabrikation.
Einige der Bewohner arbeiten in den Fabriken von
Laufen. Ein alter und immer noch stark begangener Weg steigt von Grindel
zum
Fringeli (796 m) hinauf und führt von da weiter nach
Montsevelier. 1147: Grindel.