Gribskov
-Bahn
,
s. Dänische Eisenbahnen, Übersicht B, 3 (Bd. 4, S. 777).
Gribskov-
Bahn
11 Wörter, 74 Zeichen
Gribskov-
Bahn,
s. Dänische Eisenbahnen, Übersicht B, 3 (Bd. 4, S. 777).
Eisenbahnen.
Das dän. Eisenbahnnetz umfaßte 1893 insgesamt 2080 km, i. 5,3 km auf 100 qkm, 9,6 km auf je 10000 E.,
darunter 1579 km Staatsbahnen
[* 4] unter dem Generaldirektorat von Kopenhagen,
[* 5] 29,4 km Staatsbahnen
in Privatverwaltung,
45,4 km Privatbahnen
in Staatsverwaltung und 426,54 km Privatbahnen
unter eigenen Verwaltungen; 62 km waren doppelgleisig.
Auf der Insel Seeland sind zwei neue Staatsbahnen
im Bau: Klampenborg-Helsingör und Slagelse-Värslev;
auf Fünen die Staatsbahn
strecke
Nyborg-Ringe, in Jütland die Staatsbahn
Hobro-Lögstör und die Privatbahn
Veile-Give.
Die Spurweite der Dänische Eisenbahnen
beträgt 1,47
m, nur die in Jütland belegene 28,09 km lange Privatbahn
Horsens-Törring hat eine Spurweite von 1 m. Die erste Eisenbahn
in Dänemark
[* 6] war die eröffnete Stammbahn
Altona-Neumünster-Kiel (106 km) der Altona-Kieler Eisenbahn
gesellschaft
(s. d.). In dem gegenwärtigen dän. Staatsgebiete bildet die eröffnete Teilstrecke Kopenhagen-Roeskilde (31,7
km) der Linie Kopenhagen-Korsör die erste Eisenbahn.
Bis 1880 bestand in Dänemark das sog. «Gemischte Eisenbahn
system»
(s. Eisenbahnpolitik). Auf der Halbinsel Jütland und der von derselben durch den Kleinen Belt getrennten Insel Fünen waren
nur Staatsbahnen, auf den übrigen großen Inseln Seeland, Laaland und Falster dagegen nur Privatbahnen. Ende 1879 bestanden
ungefähr 1500 km Eisenbahnen, darunter etwa
¶
1000 km Staatsbahnen. In die Privatbahnen teilten sich, abgesehen von einigen kleinen Nebenbahnen, zwei Aktiengesellschaften, die Gesellschaft der Seeländischen Eisenbahnen mit 385 km und die Laaland-Falstersche Gesellschaft mit 100 km. Durch Gesetz vom ließ sich die Regierung zum Ankauf der Seeländischen Eisenbahnen ermächtigen. Bis zum waren vom Staate im ganzen für angekaufte Privatbahnen 54,5, für den Bau von Staatsbahnen 74,5 Mill. Kronen [* 8] und Zuschüsse zu den Privatbahnen 3,5 Mill. Kronen, zusammen 132,5 Mill. Kronen ausgegeben worden; Ende 1891/92 betrug das Anlagekapital der Staatsbahnen 169653502 Kronen; an Betriebsmitteln waren auf den Staatsbahnen vorhanden: 262 Lokomotiven, 773 Personenwagen, 217 Post- und Gepäckwagen, 4085 Güter- und Viehwagen, 2 Fährwagen und 50 Schneepflüge.
Die Staatsbahnen bestehen nach der örtlichen Lage aus 3 Gruppen:
1) den Seeländischen Bahnen (Kopenhagen-Roeskilde-Korsör, Kopenhagen-Helsingör, Kopenhagen-Klampenborg, Roeskilde-Masnedö, Roeskilde-Kallundborg u. s. w.), 2) den Fünenschen Bahnen (Strib-Nyborg, Tommerup-Assens u. s. w.) und 3) den Jütischen Bahnen (Vamdrup-Frederikshavn, Skanderborg-Skjern, Aarhus-Ryomgaard-Grenaa, Randers-Ryomgaard, Lunderskov-Holstebro-Langaa u. s. w.). Am hatten die vom Staate betriebenen Bahnen eine Länge von 1614,7 km; dazu kommen Dampffährlinien, wie Korsör-Nyborg = 26,35 km, Helsingör-Helsingborg = 4,52 km u. s. w., im ganzen 42,89 km und die gemeinschaftlich mit deutschen Schiffen betriebene Dampfschiffahrt zwischen Kiel [* 9] und Korsör (135 km). Im Betriebsjahre 1892/93 wurden 10386914 Personen, 1872 t Gepäck und 1733345 t Güter befördert.
Die Einnahmen (einschließlich der Dampfschiffahrt Helsingör-Helsingborg und Kiel-Korsör) betrugen im ganzen 16590110 Kronen, denen Ausgaben von 14099717 Kronen gegenüberstanden, sodaß ein Überschuß von 2490393 Kronen verblieb. Auf der Staatsbahn Ringe-Faaborg wurden 106849 Personen und 19223 t Güter, Vieh und Fahrzeuge befördert, welche 1822428 Personen- und 411390 Tonnenkilometer zurücklegten, desgleichen auf den Privatbahnen (471,94 km) zusammen 1617063 Personen und 414030 t Güter. Über Einnahmen und Ausgaben der Privatbahnen und der Staatsbahn Ringe-Faaborg im Betriebsjahre 1892 (1892/93) giebt folgende Tabelle Aufschluß:
Lauf. Nr. | Bezeichnung der Bahnen | Länge km* | Einnahme Kronen** pro Kilometer | Ausgabe Kronen** pro Kilometer | Überschuß Kronen** pro Kilometer | Bemerkungen |
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1 | Ringe-Faaborg (Staatsbahn)1 | 29,73 | 3305,50 | 2789,18 | 516,32 | 1 Im Betriebe der Südfünenschen Eisenbahn. |
Privatbahnen:
2 | Ost-Seeländische Eisenbahn2 (Kjöge-Haarlev-Faxe und Haarlev-Rödvig) | 45,95 | 3593,73 | 3051,55 | 542,18 | 2 Das Anlagekapital (3698800 Kronen) mit Ausnahme von 600000 Kronen genießt eine staatl. Zingsgewähr von 4 Proz. |
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3 | Gribskovbahn 3 (Hilleröd-Grästed) | 19,73 | 2677,45 | 2180,00 | 497,45 | 3 Für Tertiärbetrieb erbaut und mit Rowanschen Dampfwagen befahren. |
4 | Laaland-Falstersche Eisenbahn4 (Orehoved-Nykjöbing auf der Insel Falster und Nykjöbing-Maribo-Nakskow nebst der Zweiglinie Maribo-Rödby auf der Insel Laaland) | 87,45 | 6292,76 | 4122,89 | 2169,87 | 4 Der Staat hat eine 4proz. Verzinsung der Aktien garantiert. |
5 | Maribo-Bandholm5 | 7,53 | 6537,50 | 3127,06 | 3410,44 | 5 In Verwaltung der Bahn 4. |
6 | Gjedserbahn6 (Nykjöbing-Gjedser) | 22,90 | 4019,13 | 4262,14 | -243,01 | 6 Desgl. bis zum |
7 | Nordfünensche Eisenbahn (Odense-Bogense) | 37,43 | 3703,98 | 2302,34 | 1401,64 | |
8 | Südfünensche Eisenbahn (Odense-Ringe-Svendborg) | 46,85 | 8610,76 | 4910,44 | 3700,32 | |
9 | Horsens-Juelsminder Eisenbahn | 30,50 | 2353,80 | 1873,53 | 480,27 | |
10 | Horsens-Törring7 (Schmalspurbahn) | 28,09 | 2075,97 | 1661,92 | 414,05 | 7 Am eröffnet. |
11 | Hads-Ning Herreders-Bahn (Aarhus-Odder-Hov) | 36,23 | 3547,37 | 2135,07 | 1412,30 | |
12 | Randers-Hadsund | 40,67 | 1986,77 | 1796,71 | 190,06 | |
13 | Vemb-Lemvig | 28,92 | 2512,74 | 2618,69 | -105,95 | |
14 | Skagenbahn (Frederikshavn-Skagen) | 39,69 | 1489,95 | 1237,03 | 252,92 |
Sitz der Direktionen:
1) Odense, [* 10] 2) Kopenhagen, 3) Grästed, 4 bis 6) Kopenhagen, 7) und 8) Odense, 9) Horsens, 10) Horsens, 11) Odder, 12) Randers, 13) Lemvig, 14) Skagen. * 7,532 km = 1 dän. Meile. ** 1 Krone = 1,125 M.
Seit werden die Strecke Orehoved-Nykjöbing der Laaland-Falsterschen Eisenbahn und die Gjedserbahn vom Staate betrieben. -
Vgl. Archiv für Eisenbahnwesen, Heft 2 (Berl. 1893), und Koch, Handbuch für den Eisenbahn-Güterverkehr (ebd. 1893).