Graupen
,
enthülste und mehr oder weniger abgerundete Gersten- oder seltener Weizenkörner.
Über die Herstellung s. Graupenmühlen.
Graupen
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Graupen,
enthülste und mehr oder weniger abgerundete Gersten- oder seltener Weizenkörner.
Über die Herstellung s. Graupenmühlen.
Graupen
oder Zinngraupen
, alter bergmännischer
Name für die eingesprengten
Krystalle oder
Körner des Zinnerzes oder
Zinnsteins (s. d.), die durch
Pochen und
Auswaschen aus dem umgebenden Material (Granit,
Greisen u. s. w.) gewonnen werden oder
durch natürliche Zerkleinerungs- und
Schlämmprozesse aus ihm isoliert worden sind.
Visiergraupen
nennt der erzgebirgische
Bergmann die Zwillingskrystalle des Zinnsteins, die, indem die Pyramidenflächen der beiden verwachsenen
Individuen einen ein- und ausspringenden Winkel
[* 2] bilden, eine gewisse
Ähnlichkeit
[* 3] mit dem Visier eines Ritterhelms
haben. ^[]
Graupen,
czech. Krupka, Bergstadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk
Teplitz in
Böhmen,
[* 4] 7 km
im
NO. von
Teplitz, in einer langen, schmalen Thalschlucht (340 m) des
Erzgebirges, deren Ränder schöne
Aussichtspunkte bieten, an der Linie
Bodenbach-Komotau
(Station Rosenthal-Graupen
) der Österr. Staatsbahnen,
[* 5] hat (1890) 3304 deutsche
E., Post,
Telegraph,
[* 6]
Kohlen- und Zinnbergbau, eine Werkstätte für Eisenkonstruktionen sowie Fabrikation von Wirkwaren,
Dachpappe
und
Strohgeflechten. Die Rosenburg (421 m), die Wilhelmshöhe (352 m) sowie die Ruine Geiersburg (481
m) sind vielbesuchte Punkte der
Teplitzer Kurgäste. – Die Gründung der Stadt, durch die reichhaltigen Zinngruben in der
Umgebung bedingt, fällt ins 12. Jahrh. Vom König Wratislaw erhielt sie 1478 die
Rechte einer königl. Bergstadt und wurde
später mit der Herrschaft
Teplitz vereinigt. –
Vgl.
Hallwich, Geschichte der Bergstadt Graupen
(Prag
[* 7] 1868).